Wer ich bin


Ich heiße Lucia und wurde am Fest meiner Namenspatronin Lucia von Syrakus im münsterländischen Lippetal in einer ländlichen Großfamilie mit 5 Kindern geboren.
Nach dem Abitur als Internatsschülerin des Ursulinenklosters in Werl absolvierte ich in Detmold, Hannover, Hamburg und Lugano/Cureglia ein Musikstudium mit Hauptfach Sologesang. Ich war die letzte Schülerin des bekannten Stimmerziehers Prof. Frederick Husler.
1974 schloss ich ein Pädagogik-Studium an der Münchener Maximilians-Universität
und 1985 ein Theologie-Studium an der Freien Universität Berlin ab und erhielt die Missio canonica.

Gesungen habe ich im Konzertfach, an der Radio della Svizzera Italiana in Lugano, bei den Göttinger und Bayreuther Festspielen sowie an der Bayerischen Staatsoper / Nationaltheater in München. Nach meiner Zeit am Theater war ich einige Jahre lang in der Münchener Großindustrie und freien Wirtschaft tätig. Danach ging ich als Musiklehrerin nach Berlin und unterrichtete Kinder aus 26 Nationen, die unabhängig von ihrer Herkunft gesangsbegabter waren, als die Erziehungswissenschaften es erlaubten. Wegen eines Unfalls meiner allein lebenden 88-jährigen Mutter, die daraufhin schwerbehindert war, ging ich für 10 Jahre zurück in mein heimatliches Münsterland und übernahm bis Ende 2011 ihre Betreuung.

Als Zeichnerin illustrierte ich u.a. biblische Geschichten für Kinder in der Zeitung
„Kirche + Leben“ sowie heitere Opernszenen für das „Kind im Erwachsenen“ im Foyer der Deutschen Oper Berlin.
Meine 4 Broschüren zu Mozarts Oper „Die Zauberflöte“ - zum Lesen, Singen, Spielen und Malen für Kinder und das Kind im Erwachsenen - wurden in Opernhäusern angeboten und von Kultusministerien mehrerer Bundesländer sowie in der Presse empfohlen.

Mein Weg ist ein innerer Weg. Was innerlich reif ist, strebt aus sich heraus nach äußerer Gestalt. Meine Bilder sind „Seelenfotos“, die wie Pflanzen in mir entstehen.
Das Zeichnen entwickelte sich von selbst, als das berufliche Singen zurücktrat.

Ich lese wenig, denke viel, meditiere, bin ein Reisemuffel, fahre nicht Auto, habe mein Fahrrad einer Nichte geschenkt und benötige extrem wenig Anregung durch Fernsehen, Radio und sonstige Medien. Ich vertraue Gott und meinem Instinkt bzw. meinem inneren Hören und Sehen, finde so, was ich brauche, und begleite meine inneren Wahrnehmungen mit dem Verstand.
Gott ist mein archimedischer Punkt.

Mein Alter erlebe ich als meinen schönsten Lebensabschnitt – weitgehend befreit von äußerlichen Maßstäben und Bewertungen.
In Berlin lebe ich zwischen Funkturm und Lietzensee-Park.
Unser Haus Helene Weber ist ein Mehrgenerationenhaus mit über 120 Wohnungen
für Frauen der Altersgruppe 20 bis 120 + Kinder.
Da lebe ich wie in einem Dorf, gesellig und meditativ. Ich bin für die Musik in unserer Hauskapelle zuständig. Weil die Studentinnen hier kurzlebig sind, werden immer wieder Wohnungen frei.
Das Haus Helene Weber finden Sie im Internet.

Warum ich Christ bin?


Zunächst aufgrund meiner Sozialisation. Später aufgrund einer bewussten Entscheidung: Ich kenne keine Kultur, in der sich die musische Natur des Menschen so hoch entwickelt hat wie im christlichen Abendland.
In Anbindung an das Christentum wurde das Singen, d.h. die Muse (die zum Höchsten aufgerichtete hymnisch bewegte Seele), zur Grundlage einer unvergleichlichen Musikkultur und zum spirituellen Agens der gesamten europäischen Geisteswelt, also auch unserer Künste und Wissenschaften. Orpheus und Christus gehören zusammen. Beide haben Steine bewegt.

Jetzt wissen Sie fast schon zu viel von mir.
Die Fotos auf meiner Homepage stammen aus den Jahren 2013 / 2014.

Lucia Tentrop